Heute gibt es mal wieder einen Beitrag zum Thema Einrichtung, genauer gesagt, zum Thema Einrichten im Ethnostil. Wir beantworten Fragen wie: Was macht den Ethnostil aus? Wie richte ich mich damit am besten ein und was brauche ich alles dazu? Und natürlich: wie kombiniere ich den Ethnostil mit anderen Stilen?
Was genau ist eigentlich der Ethnostil?
Mit dem Begriff bezeichnet man einen Stil, bei dem Möbel und Deko aus fernen Ländern stammen – oder zumindest so aussehen, als würden sie es tun. Die Einrichtungsgegenstände haben traditionelle oder landestypische Farben, Formen und Muster und bestehen meistens aus natürlichen, unbehandelten Materialien. Dabei können sie aus ganz verschiedenen Ecken der Welt stammen: aus Asien, Afrika, dem Orient oder Südamerika zum Beispiel. Und weil es so eine große Bandbreite an verschiedenen Regionen und Einrichtungsgegenständen gibt, gibt es auch unendlich viele Möglichkeiten, den Ethnostil zu interpetieren. Von den leuchtenden Farben Indiens, kunstvollen Ornamenten aus dem Orient bis hin zu einfachen geometrischen Tribal-Mustern oder Afrika-Deko in dunklen Erdtönen ist eigentlich alles möglich.
Reiseandenken aus der Ferne oder hier gekauft?
Typische Elemente und Materialien des Ethnostils
Es gibt Ethno-Möbel in allen Größen und Formen – von der Regalwand bis zum Himmelbett ist eigentlich alles dabei. Aber viel häufiger als Möbel sind Deko-Artikel im Ethno-Look. Da es von ihnen so viele gibt, ist es unmöglich, alle aufzuzählen. Aber grundsätzlich kann man sagen, dass die folgenden zur häufigsten Ethno-Deko gehören:
- Lampen oder Lampions
- Krüge
- Vasen
- Geflochtene Körbe
- Masken und Figuren
- Wandteller
- Spiegel
- Stoffe (z.B. Kissen, Decken und Vorhänge)
- Teppiche (z.B. Felle, bunt gemusterte Wollteppiche, Kelims und Sisalteppiche)
Und wie schon erwähnt, dominieren beim Ethnostil natürliche oder unbehandelte Materialien, da die meisten Gegenstände einen traditionellen Charakter haben. Zu den häufigsten Materialien zählen daher:
- Fell
- Leder
- Perlen
- Holz
- Bambus
- Rattan
Wie richtet man sich am besten im Ethnostil ein?
Durch gezielte Auswahl der Farben, Materialien und Formen Zusammenhänge herstellen und sich auf eine Richtung oder einen Aspekt konzentrieren.
Also nicht: afrikanische Masken, Zebrateppich, indische Sitzkissen, Buddha-Figuren, orientalisch verzierte Spiegel, Mandalas an der Wand, Rattanstühle mit indianischen Kissen und Couchtisch mit buntem Mosaik kombinieren. Sondern sich die Frage stellen: Welche Farben, Materialien und Gegenstände mag ich im Ethnostil am liebsten? Und dann eine Auswahl treffen. Und dabei bedenken: Je bunter und auffälliger die Einrichtungsgegenstände, desto eher brauchen sie dezente, unauffällige Gegenstücke. Sonst wird es schnell zu wild.
Eine Möglichkeit ist beispielsweise, eine gemütliche Sitzecke im Ethno-Look zu gestalten. Dafür kann man sich an bunten Sitzkissen austoben und wilde Muster und leuchtende Farben kombinieren. Gerade Bodenkissen oder Poufs sind hier beliebt – und sorgen für ultimative Gemütlichkeit. Bunte (z.B. orientalische) Hängelampen oder Kerzenhalter aus Messing sorgen für indirektes Licht und Decken und Teppiche mit geometrischen Mustern runden den gemütlichen Ethno-Look gekonnt ab.
Wer es dezenter mag, der setzt lediglich ein paar gezielte Ethno-Akzente. Ein Teppich mit Animal-Print zum Beispiel verträgt sich gut mit afrikanischen Holzmasken und eine Buddha-Statue mit Mandala-Bildern. Oder man kombiniert Figuren und Masken aus unterschiedlichen kulturellen Räumen miteinander. Und Rattanstühle mit bunten Kissen kann man gut mit Zimmerpalmen und Wandtellern zusammenbringen.
Wie wirkt der Ethnostil?
In erster Linie behaglich und gemütlich. Er zeichnet sich durch einen weltoffenen, alternativen und einladenden Charakter aus und kann einen leicht archaischen Touch haben. Vielleicht wirkt er nicht immer sehr aufgeräumt und geordnet, dafür bringen alle Gegenstände durch ihre Herkunft eigene Geschichten mit. Der Ethnostil kann mit seinen ungewöhnlichen Farben und Mustern sehr exotisch wirken. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, individuelle Akzente zu setzen – von sehr auffallend bis hin zu dezent und zurückhaltend.
Gibt es einen zeitgenössischen Ethno-Stil?
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