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Einrichten im Landhausstil

Shabby Chic, Vintage, Retro, Ethno, Nordischer Stil, Country Stil, Landhausstil und und und… Bei den meisten Stilen weiß man so ungefähr was gemeint ist. Aber worin besteht nochmal der Unterschied zwischen Vintage und Retro und wie unterscheiden sich Country Stil und mediterraner Stil? Wie sieht eine typische Ethno-Einrichtung aus und wie kombiniere ich verschiedene Stile miteinander? Mit diesen Fragen werden wir uns hier in der nächsten Zeit immer mal wieder beschäftigen. Und springen damit gleich ins heutige Thema: Was ist eigentlich der Landhausstil? Und wie richte ich mich im Landhausstil ein?

Welcher Landhausstil ist gemeint?

Meistens ist der französische Landhausstil gemeint. Da es in anderen Ländern aber auch Landhausstile gibt und diese je nach Region recht verschieden sein können, unterscheidet man weitere Landhausstile. Zum Beispiel den mediterranen und den nordischen Landhausstil, oder auch den Country Stil.

Genauso gibt es DEN französischen Landhausstil eigentlich nicht. Denn auch in Frankreich sieht die Einrichtung in der Normandie etwas anders aus, als in der Provence. Trotzdem haben die verschiedenen Richtungen immer noch mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, so dass man dennoch vom französischen Landhausstil sprechen kann.

Welchen Eindruck erweckt der französische Landhausstil?

Eine typische Landhausküche: Weiße Möbel mit einer naturbelassenen Tischplatte. Die Einrichtung ist schlicht mit liebevollen Details.

Er erweckt den Eindruck eines einfachen, gemütlich eingerichteten französischen Landhauses. Er ist sowohl rustikal als auch romantisch, was durch die Kombination von Holzmöbeln und verspielten Details zustande kommt. Seine nostalgische Wirkung stammt daher, dass die Einrichtung aussehen darf, als würde sie noch von den Großeltern stammen: Zusammengewürfelt und mit Gebrauchsspuren. Naturverbundenheit ist ein weiterer Begriff, der sich in den Materialien nieder schlägt: Holz, Ton, Keramik, Rattan und Leinen.

Kurz gesagt ist der Landhausstil so etwas wie eine künstliche Anlehnung an eine Bauernstube. Deren rustikale Einfachheit wird aber durch Möbel mit leichteren und eleganteren Formen sowie mithilfe einer Vielzahl liebevoller Details deutlich abgeschwächt.

Typische Landhausmöbel

Das wichtigste Material des Landhausstils ist Holz – entweder naturbelassen oder in Weiß. Tatsächlich findet man Landhausmöbel fast ausschließlich in diesen beiden ‚Farben‘. Häufig sieht man auch eine Kombination aus naturbelassenen und weißen Flächen, vor allem bei Tischen und Stühlen. Ein wenig abgeplatzte Farbe erweckt wie beim Shabby Chic den Eindruck von alten und gebrauchten Möbeln – selbst wenn sie gerade erst angeschafft wurden. Allerdings sind Gebrauchsspuren kein Muss, denn Landhausmöbel gibt es auch mit einem etwas elegant angehauchten Charme.

Klassische Landhausmöbel sind Massivholzmöbel, vor allem Esstisch und Stühle, aber auch Bett, Nachtschränkchen, Kommode und der riesige Kleiderschrank im Schlafzimmer. Da Holz so eine bedeutende Rolle spielt, sind auch Holzverkleidungen aller Art typisch für den Landhausstil. Besonders charakteristisch für den französischen Stil ist übrigens die Kücheneinrichtung, vor allem der große Buffetschrank mit seinen zahlreichen Schubladen und Fächern.

Zu den kleineren Einrichtungsgegenständen und Möbeln gehören beispielsweise Truhen aus Holz und geflochtene Körbe. Der Boden bleibt beim Landhausstil meistens frei und wird allenfalls von einem schlichten Wollwebteppich bedeckt.

Accessoires im Landhausstil

Es ist nicht zuletzt der große Reichtum an Accessoires, der den Landhausstil so populär macht und dafür sorgt, dass viele Menschen gerne ein wenig ‚Landhaus‘ in ihrem Heim haben. Zum Beispiel Blumentöpfe aus Ton oder Keramik und Kissen, Vorhänge und Tischdecken aus besticktem Leinen. Und dann gibt es da noch die kleinen, liebevoll verspielten Details wie Blumenmuster und Porzellangriffe für Schubladen und Schränke.

Nirgendwo aber findet man so viele Accessoires wie bei der Kücheneinrichtung. Diese kann ohne weiteres aus dem Einrichtungsgeschäft stammen oder vom Flohmarkt – oder von beidem. Alte Blechschilder mit französischen Sprüchen, gravierte Gläser, Leinenservietten, eine alte Kaffeemühle, ein Memoboard aus Holz und Porzellanaufbewahrungen für Zucker, Mehl und Salz verleihen der Landhausküche ihren berühmten, wunderschön verspielten und nostalgischen Charme.

Zu wem passt der Landhausstil?

Zu allen, die bei dem Gedanken an ein lichtdurchflutetes, sommerliches Landhaus in Frankreich so starkes Fernweh bekommen, dass sie sich etwas davon nach Hause holen wollen. Und zu allen, die schlichte (weiße) Holzmöbel mögen. Und ganz besonders zu allen, die einen Hang zu nostalgischer Dekoration haben.

Wie richte ich mich am besten ein?

Es ist eigentlich gar nicht so schwer seine Wohnung im Landhausstil einzurichten. Zum einen gibt es in vielen Einrichtungsgeschäften Landhausmöbel als Serie, bei der vom Küchenbuffet bis zum Bücherregal alles zusammenpasst. Zum anderen lässt er sich sehr gut mit anderen Stilen kombinieren – für den Fall, dass man nicht seine gesamte Wohnung im Landhausstil einrichten möchte.

Gerade da die Einrichtung bei diesem Stil etwas zusammengewürfelt aussehen darf, fällt die Kombination von unterschiedlichen Möbelstücken nicht schwer. Und schlichte, naturbelassene oder weiße Möbel aus Holz lassen sich in den meisten Wohnungen ohne große Probleme unterbringen. Besonders der massive Landhausesstisch wird dabei häufig geschätzt, aber auch weiße Küchenmöbel im Landhausstil sind nicht gerade selten zu sehen. Wegen ihrer klaren und einfachen Formen passen sie sehr gut zu vielen modernen Einrichtungsstilen, beispielsweise zum skandinavischen Stil. Und die Übergänge vom Landhausstil zu Vintage und Shabby Chic sind sowieso fließend.

Da sich der Landhausstil so gut mit anderen Stilen kombinieren lässt, macht es oft gar keinen Unterschied, ob es ein kompletter Landhausstil ist, in den ein fremdes Möbelstück integriert wird. Oder ob es ein einzelnes Landhausmöbel ist, das der Wohnung ein wenig nostalgischen Charme und französisches Flair verleiht.

Eva: